Stephanie Schaper empfiehlt

Das Glück hat acht Arme

Das Sowell Bay Aquarium. Hier ist Tova Sullivan als Reinigungskraft angestellt. Die Arbeit tut ihr gut, lenkt davon ab, dass sie seit kurzem Witwe ist. Besonders angetan hat es ihr der Riesenoktopus Marcellus. Zu ihm fühlt Tova eine ganz besondere Nähe, ihm kann sie Dinge erzählen, über die sie sonst nie spricht, wie das Verschwinden ihres Sohnes vor vielen Jahren…   Schlau, schräg, schön. Eine wunderbare Geschichte mit einem ganz besonderen Helden, den man nicht mehr aus dem Kopf bekommt.“

Kerstin Sadeghi empfiehlt

Raue Wasser

„Es hat einige Zeit gebraucht, doch jetzt scheint es, als wäre Jane in ihrem Leben angekommen. Job, soziale Kontakte und sogar eine Liebesbeziehung geben ihr das Gefühl, so etwas wie ein Zuhause zu haben. Das war nicht immer so, denn seit vielen Jahren gibt es kein Lebenszeichen von ihrer Mutter. Als die Polizei vor Janes Tür steht, werden alte Wunden aufgerissen…   Schroff, rau aber auch zart und überaus eindringlich ist dieser großartige Roman, der mich ganz in seinen Bann gezogen hat.“

Alena Laub empfiehlt

Stille Falle

„Statt die Karriereleiter hochzuklettern, wird Leonore Asker in ein anderes Dezernat versetzt; Abteilung für hoffnungslose Fälle, heißt es unter den Kollegen, quasi nicht lösbare Verbrechen. Kaum dort angekommen, bekommt Leonore ein Bild zugespielt, dass sie fatal an die brisante Ermittlung erinnert, in die sie vor ihrer Versetzung federführend involviert war…   Auftakt einer neuen Krimireihe, spannend und von der ersten Seite an mitreißend.   Hat mir sehr gefallen.“

Stefanie Hartwig empfiehlt

Unsre verschwundenen Herzen

„Die USA nach einer schweren Wirtschaftskrise. China ist das erklärte Feindbild der Regierung, asiatisch aussehende Menschen werden systematisch ausgegrenzt. Auch der 12jährige Noah, genannt Bird, ist davon betroffen. Er lebt mit seinem Vater sehr zurückgezogen auf dem Campus in Harvard, die Mutter hat vor Jahren die Familie verlassen. Da erhält Bird einen Brief von ihr. Und er weiß, er muss sie finden…   Eine Welt, die gar nicht mehr so weit weg von uns ist. Und von Menschen, die Widerstand leisten, sehr berührend.“

Angela Förster empfiehlt

Nebenan

„Kurz nach dem Jahreswechsel. Julia und Chris wohnen noch nicht lange in dem kleinen Ort am Nord-Ostsee-Kanal. Hier möchten sie ihren langgehegten Traum verwirklichen, nachhaltig leben und eine eigene Familie gründen. Doch so richtig klappt es nicht. Was besonders Julia belastet. Zudem sie sich Gedanken über das plötzliche Verschwinden der Familie aus dem Nachbarhaus macht…   Unaufgeregt und trotzdem tiefgründig in einer schönen, klaren Sprache, Kristine Bilkau lese ich immer wieder gerne.“

Der Humor-Tipp der Taschenbuchabteilung

Ihr wisst doch gar nicht, was ihr denkt!

Frau Buddenkotte schreibt wirklich sehr witzig über an sich ganz unlustige Dinge wie Supermärkte, Vogelbeobachtungen oder Telefonate mit Mutti. Vor Jahren wollte sie im Selbstversuch beweisen, dass Inspector Barnaby die langweiligste Krimiserie im deutschen Fernsehen ist. Noch langweiliger als Easy Rider, der eintönigste Film aller Zeiten. Leider ist sie jedes Mal dabei eingeschlafen.