Geulen, Reiner: Jenseits der Hoffnung (gebundenes Buch)

Die unumkehrbare Vernichtung des Lebens und der Abgesang der deutschen Philosophie
ISBN/EAN: 9783947238149
Sprache: Deutsch
Umfang: 200 S.
Einband: gebundenes Buch
Erschienen am 31.12.2019
€ 19,00
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  • Zusatztext
    • Der Autor beschreibt aufgrund seiner jahrzehntelangen internationalen Erfahrungen in atom- und umweltrechtlichen Prozessen die jüngsten Entwicklungen der nuklearen Kriegs­führung und das zunehmende Risiko eines Atomkriegs durch den militärischen Einsatz der neuen, autonomen Künstlichen Intelligenzen. Er untersucht ferner die fortschreitende Zerstörung der Biosphäre, die in der Öffentlichkeit als »Klimakatastrophe« bezeichnet wird. Im Zuge seiner umfangreichen Recherchen für die juristischen Auseinandersetzungen gelangt der Autor zu dem Ergebnis, dass nach zweihundert Jahren Industrialisierung die nuklearen und thermischen Vernichtungspotenziale die Aussicht auf zukünftiges irdisches Leben unumkehrbar beendet haben: »Bemisst man die Geschichte der Menschheit mit dem Maß eines Meters, so leben wir gegenwärtig innerhalb des letzten Millimeters.«
      Der Autor kritisiert sowohl die Versuche der meisten Sachbuchautoren, den Realitäten nur Hoffnungen entgegenzusetzen, als auch die nihilistische Sicht von Physikern wie Stephen Hawking, der zwar auch der Erde die zeitnahe Unbewohnbarkeit diagnostiziert, aber ernsthaft der Menschheit die Flucht auf andere Planeten empfiehlt.
      In einem zweiten Teil berichtet der Autor von seinen Erfahrungen an Orten der nuklearen Ex­­termination: Einer früheren sowjetischen Ra­ketenabschussstation in Pervomaisk, von der – je nach Bestückung – innerhalb von drei Stunden oder nur zwanzig Minuten strate­gi­sche wie zivile Ziele in Westeuropa und in den USA durch nukleare Angriffe vernichtet werden konnten; dem Ort der ersten nuklearen Ket­tenreaktion in New Mexico und der Bedeu­tung des Kernphysikers Robert Oppenheimer; und schließlich von der verlassenen Stadt Prij­­piat im Sperrgebiet der Reaktoren von Tscher­­-nobyl und ihren letzten Bewohnern.
      Im dritten Teil, einer Polemik, analysiert der Autor am Beispiel des Philosophen Peter Slo­ter­dijk die Realitätsferne der deutschen Philo­­sophie der Nachkriegszeit seit Martin Heideg­­gers Verharmlosung der Shoa und der »viel beredeten Atombombe«.
      Auf der Grundlage schwer zugänglicher, z.T. unveröffentlichter Dokumente aus dem Um­feld Sloterdijks belegt der Autor, dass dessen Denk- und Sprachweise eine systematische Verharmlosung (»Galvanisierung«) von nuk­learen Kriegen und Völkermorden darstellt und den aktuellen Popularisierern Legitimationen liefert. Der Autor bezeichnet Sloterdijk als einen empathielosen Blender, der nur in dem apathisierten akademischen Philosophiebetrieb des Nachkriegs-Deutschlands zum Modephilosophen avancieren konnte.
      Ferner untersucht der Autor Sloterdijks auto­biografische Berichte zu seinen langen Aufenthalten im Ashram Oshos in Indien sowie dessen Bild von weiblicher Sexualität. Der Autor beschreibt Sloterdijk als einen Intellek­tuellen, der die Beschädigung seines persönlichen und akademischen Selbstwertgefühls mit inhaltsloser Sprache zu überspielen versucht.
      Trotz seiner grundsätzlichen Bedenken ge­gen die Tradition der deutschen Aufklärungs­philosophie würdigt der Autor Jürgen Haber­mas als »letzten deutschen Philosophen«.

  • Autorenportrait
    • Reiner Geulen * 1943 im Allgäu, studierte Philosophie und Jura in Freiburg und Berlin und promovierte an der Universität Hamburg zum Dr. iur. Als Rechtsanwalt in Berlin prozessierte er drei Jahrzehnte lang erfolgreich vor Gerichten in Deutschland, Großbritannien und in den USA gegen atomare Anlagen (Atomkraftwerke, das Endlager Gorleben, Plutoniumanlagen etc.), gegen große Militäranlagen der NATO wie Bombenabwurfplätze, ferner gegen klimaschädliche Großanlagen der Kohle- und Ölverbrennung und gegen die systematische Verklappung toxischer Abfälle in der Nordsee. In langjährigen Prozessen vor mehreren Bundesgerichten der USA gegen die großen Elektronik-Ausrüster der amerikanischen Air Force hat Reiner Geulen hohe Entschädigungen für mehrere Hundert karzinogen erkrankte Bundeswehr-Soldaten erstritten, die während des Kalten Krieges an Radaranlagen amerikanischer Bauart verstrahlt worden waren. Er hat umfangreiche Fachartikel veröffentlicht zu Fragen des Völkerrechts, zur Geheimhaltung der Eichmann-Akten durch den BND, zu Entschädigungsklagen von Zwangsarbeitern und Holocaust-Opfern der NS-Zeit sowie zum Risiko atomarer Anlagen und zum Weiterbetrieb früherer sowjetischer Bombenabwurfplätze durch die Bundeswehr. DER SPIEGEL würdigte Reiner Geulen jüngst als »legendären Umweltrechtler« (H. 10/2018), lange nachdem ihm das Nachrichtenmagazin bereits nach einer Serie erfolgreicher Umwelt-Prozesse bescheinigt hatte, »zum Behördenschreck Nummer eins« avanciert zu sein (H. 27/1985).

Der Autor beschreibt aufgrund seiner jahrzehntelangen internationalen Erfahrungen in atom- und umweltrechtlichen Prozessen die jüngsten Entwicklungen der nuklearen Kriegs­führung und das zunehmende Risiko eines Atomkriegs durch den militärischen Einsatz der neuen, autonomen Künstlichen Intelligenzen. Er untersucht ferner die fortschreitende Zerstörung der Biosphäre, die in der Öffentlichkeit als »Klimakatastrophe« bezeichnet wird. Im Zuge seiner umfangreichen Recherchen für die juristischen Auseinandersetzungen gelangt der Autor zu dem Ergebnis, dass nach zweihundert Jahren Industrialisierung die nuklearen und thermischen Vernichtungspotenziale die Aussicht auf zukünftiges irdisches Leben unumkehrbar beendet haben: »Bemisst man die Geschichte der Menschheit mit dem Maß eines Meters, so leben wir gegenwärtig innerhalb des letzten Millimeters.«
Der Autor kritisiert sowohl die Versuche der meisten Sachbuchautoren, den Realitäten nur Hoffnungen entgegenzusetzen, als auch die nihilistische Sicht von Physikern wie Stephen Hawking, der zwar auch der Erde die zeitnahe Unbewohnbarkeit diagnostiziert, aber ernsthaft der Menschheit die Flucht auf andere Planeten empfiehlt.
In einem zweiten Teil berichtet der Autor von seinen Erfahrungen an Orten der nuklearen Ex­­termination: Einer früheren sowjetischen Ra­ketenabschussstation in Pervomaisk, von der – je nach Bestückung – innerhalb von drei Stunden oder nur zwanzig Minuten strate­gi­sche wie zivile Ziele in Westeuropa und in den USA durch nukleare Angriffe vernichtet werden konnten; dem Ort der ersten nuklearen Ket­tenreaktion in New Mexico und der Bedeu­tung des Kernphysikers Robert Oppenheimer; und schließlich von der verlassenen Stadt Prij­­piat im Sperrgebiet der Reaktoren von Tscher­­-nobyl und ihren letzten Bewohnern.
Im dritten Teil, einer Polemik, analysiert der Autor am Beispiel des Philosophen Peter Slo­ter­dijk die Realitätsferne der deutschen Philo­­sophie der Nachkriegszeit seit Martin Heideg­­gers Verharmlosung der Shoa und der »viel beredeten Atombombe«.
Auf der Grundlage schwer zugänglicher, z.T. unveröffentlichter Dokumente aus dem Um­feld Sloterdijks belegt der Autor, dass dessen Denk- und Sprachweise eine systematische Verharmlosung (»Galvanisierung«) von nuk­learen Kriegen und Völkermorden darstellt und den aktuellen Popularisierern Legitimationen liefert. Der Autor bezeichnet Sloterdijk als einen empathielosen Blender, der nur in dem apathisierten akademischen Philosophiebetrieb des Nachkriegs-Deutschlands zum Modephilosophen avancieren konnte.
Ferner untersucht der Autor Sloterdijks auto­biografische Berichte zu seinen langen Aufenthalten im Ashram Oshos in Indien sowie dessen Bild von weiblicher Sexualität. Der Autor beschreibt Sloterdijk als einen Intellek­tuellen, der die Beschädigung seines persönlichen und akademischen Selbstwertgefühls mit inhaltsloser Sprache zu überspielen versucht.
Trotz seiner grundsätzlichen Bedenken ge­gen die Tradition der deutschen Aufklärungs­philosophie würdigt der Autor Jürgen Haber­mas als »letzten deutschen Philosophen«.

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