- Zusatztext
Alles beginnt in einem Sommer in Island. Die Nächte sind lang und hell. Siri Hustvedt, 13, liest David Copperfield und weiß, dass sie Schriftstellerin werden will. Mit 14 liest sie Simone de Beauvoir und wird Feministin. Ihre Wissbegier ist schon früh enorm. Mit Anfang zwanzig flieht sie aus der amerikanischen Provinz zum Studium nach New York, wo sie noch heute lebt. Das Bewegliche, Offene dieser Stadt habe sie immer fasziniert, erzählt Hustvedt der Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen im Sommer 2018. Alles Starre, jedes Dogma hingegen ist ihr fremd kulturelle Stereotype, patriarchale, sexistische Denkmuster, wie sie im Amerika unter Donald Trump wieder an Popularität gewinnen. Siri Hustvedt sucht das Verbindende, nicht das Trennende, eine Vielfalt der Perspektiven. Das Spiel mit Identitäten, auch mit Geschlechteridentitäten bestimmt ihre Romane, das Zusammenwirken verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen ihre essayistischen Texte. Luzide legt Siri Hustvedt dar, dass wahre Denkräume Zwischenräume sind, in denen nicht die Gewissheit regiert, sondern das Sowohl-als-auch.
- Kurztext
Alles beginnt in einem Sommer in Island. Die Nachte sind lang und hell. Siri Hustvedt, 13, liest David Copperfield und wei, dass sie Schriftstellerin werden will. Mit 14 liest sie Simone de Beauvoir und wird Feministin. Ihre Wissbegier ist schon fruh enorm. Mit Anfang zwanzig flieht sie aus der amerikanischen Provinz zum Studium nach New York, wo sie noch heute lebt. Das Bewegliche, Offene dieser Stadt habe sie immer fasziniert, erzahlt Hustvedt der Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen im Sommer 2018. Alles Starre, jedes Dogma hingegen ist ihr fremd - kulturelle Stereotype, patriarchale, sexistische Denkmuster, wie sie im Amerika unter Donald Trump wieder an Popularitat gewinnen. Siri Hustvedt sucht das Verbindende, nicht das Trennende, eine Vielfalt der Perspektiven. Das Spiel mit Identitaten, auch mit Geschlechteridentitaten bestimmt ihre Romane, das Zusammenwirken verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen ihre essayistischen Texte. Luzide legt Siri Hustvedt dar, dass wahre Denkraume Zwischenraume sind, in denen nicht die Gewissheit regiert, sondern das Sowohl-als-auch.
- Autorenportrait
SIRI HUSTVEDT, 1955 in Northfield, Minnesota, geboren, studierte Geschichte und Anglistik und wurde mit einer Arbeit uber Charles Dickens promoviert. Neben Romanen wie den internationalen Bestsellern Was ich liebte und Ein Sommer ohne Manner schreibt sie Essays und Gedichte. Seit den neunziger Jahren beschaftigt sie sich mit neurowissenschaftlichen und psychoanalytischen Themen, uber die sie seit Erscheinen ihres Buchs Die zitternde Frau auch Vortrage halt. Sie ist mit dem Schriftsteller Paul Auster verheiratet, mit dem sie eine Tochter hat. ELISABETH BRONFEN, 1958 in Munchen geboren, studierte am Radcliffe College, in Harvard und Munchen. 1990 habilitierte sie sich mit einer Arbeit uber die Asthetisierung toter Frauen durch mannliche Kunstler. Seit 1993 ist sie Lehrstuhlinhaberin am Englischen Seminar der Universitat Zurich. Neben ihrer literaturwissenschaftlichen Tatigkeit publiziert Bronfen auch in den Bereichen Gender Studies, Psychoanalyse, Film und Kulturwissenschaften. Zu ihren Buchern zahlen Liebestod und Femme Fatale (2008) sowie Tiefer als der Tag gedacht. Eine Kulturgeschichte der Nacht (2004).
Alles beginnt in einem Sommer in Island. Die Nächte sind lang und hell. Siri Hustvedt, 13, liest David Copperfield und weiß, dass sie Schriftstellerin werden will. Mit 14 liest sie Simone de Beauvoir und wird Feministin. Ihre Wissbegier ist schon früh enorm. Mit Anfang zwanzig flieht sie aus der amerikanischen Provinz zum Studium nach New York, wo sie noch heute lebt. Das Bewegliche, Offene dieser Stadt habe sie immer fasziniert, erzählt Hustvedt der Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen im Sommer 2018. Alles Starre, jedes Dogma hingegen ist ihr fremd kulturelle Stereotype, patriarchale, sexistische Denkmuster, wie sie im Amerika unter Donald Trump wieder an Popularität gewinnen. Siri Hustvedt sucht das Verbindende, nicht das Trennende, eine Vielfalt der Perspektiven. Das Spiel mit Identitäten, auch mit Geschlechteridentitäten bestimmt ihre Romane, das Zusammenwirken verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen ihre essayistischen Texte. Luzide legt Siri Hustvedt dar, dass wahre Denkräume Zwischenräume sind, in denen nicht die Gewissheit regiert, sondern das Sowohl-als-auch.