- Zusatztext
Schon mehr als eine Generation ist inzwischen in der wiedervereinigten Bundesrepublik aufgewachsen, aber immer noch gibt es Jahr für Jahr neue Bücher, die die Epoche des geteilten Deutschlands zentral oder auch gewissermaßen wie nebenbei abhandeln. Grund genug für eine Gruppe Rostocker Germanistikstudenten zu fragen, ob es so etwas wie eine DDR-Literatur nach dem Ende des doppelten Deutschlands weiterhin gibt. In vier ausgiebigen Interviews mit Kathrin Gerlof, Nadja Küchenmeister, Thomas Lehr und Ingo Schulze umkreisen die befragten Schriftsteller wie der untergegangene Staat ihr Schreiben beeinflusst.
- Kurztext
Gibt es eine deutschschweizer Literatur, eine österreichische? Man würde diese Frage wohl mit ja beantworten, aber wie verhält es sich mit der Literatur, die in der DDR entstanden ist? Und schließlich und darum geht es in diesem Heft wie wirkt die DDR nach in der Literatur nach 1989. Ein Germanistikseminar der Universität Rostock unter der Leitung von Holger Helbig stellte diese Frage. Ein Teil des Seminars waren lange Gespräche mit Autoren aus verschiedenen Generationen und mit verschiedenen Herkünften, die im Januar geführt wurden. In diesem Heft dokumentieren wir die Interviews mit Kathrin Gerlof, Nadja Küchenmeister, Thomas Lehr und Ingo Schulze. Neue Texte zum Thema liefern zwei Autoren, die im Westen groß geworden sind: Thomas Lehr und Monika Radl. Hans Christoph Buch erinnert an seinen Autorenkollegen und Freund Nicolas Born und gibt uns Einblicke in den nur noch zum Teil erhaltenen Briefwechsel der beiden. Lyrik aber bildet den Rahmen dieses Heftes. Wir drucken einen Gedichtzyklus des Schweizer Dichters Raphael Urweider. Am Ende des Heftes findet sich unsere Kolumne 'Auf Tritt Die Poesie'. Matthias Göritz stellt uns Chigozie Obioma vor.
- Autorenportrait
Norbert Miller ist Professor em. für Neuere Deutsche Literatur, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der TU Berlin.
Schon mehr als eine Generation ist inzwischen in der wiedervereinigten Bundesrepublik aufgewachsen, aber immer noch gibt es Jahr für Jahr neue Bücher, die die Epoche des geteilten Deutschlands zentral oder auch gewissermaßen wie nebenbei abhandeln. Grund genug für eine Gruppe Rostocker Germanistikstudenten zu fragen, ob es so etwas wie eine DDR-Literatur nach dem Ende des doppelten Deutschlands weiterhin gibt. In vier ausgiebigen Interviews mit Kathrin Gerlof, Nadja Küchenmeister, Thomas Lehr und Ingo Schulze umkreisen die befragten Schriftsteller wie der untergegangene Staat ihr Schreiben beeinflusst.