Setz, Clemens J: Monde vor der Landung (gebundenes Buch)

Roman
ISBN/EAN: 9783518431092
Sprache: Deutsch
Umfang: 520 S.
Einband: gebundenes Buch
Erschienen am 13.02.2023
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  • Zusatztext
    • Ein faszinierender, unorthodoxer Blick auf Querdenkertum und alternative Wahrheiten Worms, Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Peter Bender, ehemals Fliegerleutnant des Deutschen Heeres, macht sich als Gründer einer neuen Religionsgemeinschaft und mit der Proklamation der sogenannten Hohlwelt-Theorie einen Namen: Die Menschheit, so diese Theorie, lebe nicht auf, sondern in einer Kugel, außerhalb derselben existiere nichts. Benders Gemeinde bleibt überschaubar, dennoch wird er wegen der Verbreitung aufwieglerischer und gotteslästerlicher Flugschriften zu einer mehrmonatigen Kerkerhaft verurteilt. Als sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten herumspricht, dass seine Frau Jüdin ist, wenden sich selbst seine engsten Gefolgsleute von ihm ab. Die Benders verarmen, die Repressionen gegen seine Frau werden bald unerträglich, bis die Familie 1942 verhaftet und deportiert wird. Nur der Sohn überlebt das Konzentrationslager. In seinem lange erwarteten neuen Roman rekonstruiert Clemens J. Setz eine reale, so bewegende wie verstörende Lebens- und Familiengeschichte. Mehr noch ist Monde vor der Landung aber die Untersuchung der zerstörerischen Wahnwelt eines manischen Egozentrikers und die Veranschaulichung eines Querdenkertums avant la lettre: bestürzend aktuell, von unüberbietbarer sprachlicher und gedanklicher Originalität.

  • Autorenportrait
    • Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Heute lebt er als Übersetzer und freier Schriftsteller in Wien. 2011 wurde er für seinen Erzählband Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman Indigo stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012 und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2013 prämiert. 2014 erschien sein erster Gedichtband Die Vogelstraußtrompete. Für seinen Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre erhielt Setz den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2015. Mit Vereinte Nationen war Setz 2017 und mit Die Abweichungen 2019 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. 2021 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt.

Ein faszinierender, unorthodoxer Blick auf Querdenkertum und alternative Wahrheiten Worms, Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Peter Bender, ehemals Fliegerleutnant des Deutschen Heeres, macht sich als Gründer einer neuen Religionsgemeinschaft und mit der Proklamation der sogenannten Hohlwelt-Theorie einen Namen: Die Menschheit, so diese Theorie, lebe nicht auf, sondern in einer Kugel, außerhalb derselben existiere nichts. Benders Gemeinde bleibt überschaubar, dennoch wird er wegen der Verbreitung aufwieglerischer und gotteslästerlicher Flugschriften zu einer mehrmonatigen Kerkerhaft verurteilt. Als sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten herumspricht, dass seine Frau Jüdin ist, wenden sich selbst seine engsten Gefolgsleute von ihm ab. Die Benders verarmen, die Repressionen gegen seine Frau werden bald unerträglich, bis die Familie 1942 verhaftet und deportiert wird. Nur der Sohn überlebt das Konzentrationslager. In seinem lange erwarteten neuen Roman rekonstruiert Clemens J. Setz eine reale, so bewegende wie verstörende Lebens- und Familiengeschichte. Mehr noch ist Monde vor der Landung aber die Untersuchung der zerstörerischen Wahnwelt eines manischen Egozentrikers und die Veranschaulichung eines Querdenkertums avant la lettre: bestürzend aktuell, von unüberbietbarer sprachlicher und gedanklicher Originalität.

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Ein Buchtipp von Charlotta Müller

Verschwörungstheorien, Weltkriege und der schwindende Verstand…

Peter Bender ist ein junger Mann aus Worms, ehemaliger Fliegerleutnant in der deutschen Armee und Begründer einer neuen Glaubensgemeinschaft. Wo Religion und Wissenschaft sich hier überschneiden, soll im Auge des Betrachters bleiben. Diese Glaubensgemeinschaft, welche die Hohlwelt-Theorie vertritt, bleibt zwar in ihrer Mitgliederanzahl überschaubar, stützt Bender jedoch in seiner extremen Weltanschauung. Nachdem die Nationalsozialisten die Macht ergreifen wendet sich allerdings das Blatt. Benders Frau Charlotte ist Jüdin und auch Benders Auftreten missfällt den neuen Machtinhabern. Seine Anhänger wenden sich von ihm ab, das Leben der Benders wird zunehmend schwerer und die Unterdrückung seiner Frau unerträglich—bis die Geschichte der Familie und des Hohlwelt-Theoretikers ein tragisches Ende nehmen.

Clemens J. Setz schreibt wie gewohnt mit einer einmaligen und einnehmenden Stilistik. Die Geschichte Peter Benders, teils auf historischen Fakten teils auf Setz‘ Fantasie basierend, wird umfassend, aber nicht ausschweifend erzählt. Benders Charakter zeichnet sich durch die Geschichte hinweg immer weiter. Setz schafft es seine Faszination, die bald an Besessenheit grenzt, in einer extremen und doch würdevollen Art darzustellen, was die Geschichte wirklich angenehm zu lesen macht.


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