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Amerikaner sind vom Mars, Europäer von der Venus Amerika-Korrespondent Christoph von Marschall erklärt anhand von Obamas Politik, wie die Amerikaner ticken - und warum sie so anders sind als wir. Seit 2009 haben die USA einen Präsidenten, der scheinbar europäische Positionen vertritt: Krankenversicherung für alle, Abzug aus Irak und Afghanistan, Schließung Guantanamos, Verschärfung der Finanzaufsicht. Doch den US-Bürgern geht sein Kurs zu weit, sie sind von ihm enttäuscht. Politische Lobbys und Bürgerproteste zwingen Obama, amerikanischer zu werden. Uns dagegen gehen seine Reformen nicht weit genug, deshalb sind auch wir Deutsche enttäuscht. Die Entwicklung klingt paradox und war doch vorhersehbar. In ihr spiegeln sich typische Reflexe diesseits und jenseits des Atlantiks. Amerikaner und Deutsche denken sehr unterschiedlich über den Staat, Gerechtigkeit in der Gesellschaft, die Rolle der Wirtschaft, Freiheit. Auch.
- Autorenportrait
Amerikaner sind vom Mars, Europäer von der Venus Amerika-Korrespondent Christoph von Marschall erklärt anhand von Obamas Politik, wie die Amerikaner ticken - und warum sie so anders sind als wir. Seit 2009 haben die USA einen Präsidenten, der scheinbar europäische Positionen vertritt: Krankenversicherung für alle, Abzug aus Irak und Afghanistan, Schließung Guantanamos, Verschärfung der Finanzaufsicht. Doch den US-Bürgern geht sein Kurs zu weit, sie sind von ihm enttäuscht. Politische Lobbys und Bürgerproteste zwingen Obama, amerikanischer zu werden. Uns dagegen gehen seine Reformen nicht weit genug, deshalb sind auch wir Deutsche enttäuscht. Die Entwicklung klingt paradox und war doch vorhersehbar. In ihr spiegeln sich typische Reflexe diesseits und jenseits des Atlantiks. Amerikaner und Deutsche denken sehr unterschiedlich über den Staat, Gerechtigkeit in der Gesellschaft, die Rolle der Wirtschaft, Freiheit. Auch...
Amerikaner sind vom Mars, Europäer von der Venus Amerika-Korrespondent Christoph von Marschall erklärt anhand von Obamas Politik, wie die Amerikaner ticken - und warum sie so anders sind als wir. Seit 2009 haben die USA einen Präsidenten, der scheinbar europäische Positionen vertritt: Krankenversicherung für alle, Abzug aus Irak und Afghanistan, Schließung Guantanamos, Verschärfung der Finanzaufsicht. Doch den US-Bürgern geht sein Kurs zu weit, sie sind von ihm enttäuscht. Politische Lobbys und Bürgerproteste zwingen Obama, amerikanischer zu werden. Uns dagegen gehen seine Reformen nicht weit genug, deshalb sind auch wir Deutsche enttäuscht. Die Entwicklung klingt paradox und war doch vorhersehbar. In ihr spiegeln sich typische Reflexe diesseits und jenseits des Atlantiks. Amerikaner und Deutsche denken sehr unterschiedlich über den Staat, Gerechtigkeit in der Gesellschaft, die Rolle der Wirtschaft, Freiheit. Auch.
