Hyongdo, Ki: Schwarzes Blatt im Mund (gebundenes Buch)

Gedichte aus dem Koreanischen
ISBN/EAN: 9783884235973
Sprache: Deutsch
Umfang: 96 S.
Einband: gebundenes Buch
Erschienen am 25.01.2024
€ 19,80
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  • Zusatztext
    • In der Dichtung Ki Hy?ng-dos manifestiert sich, oft mit
      abgrundtiefer Melancholie, aber auch in grotesk übersteigerten
      Bildern, ein lyrisches Ich, das sich als Outcast
      wahrnimmt, und dessen Blick vor allem auf die Nachtseiten
      und die Verlierer des koreanischen Modernisierungsprozesses
      fällt. Viele Gedichte sind autobiographisch
      grundiert, darunter solche, die das Schicksal der Familie
      des Dichters aufgreifen, das von der Krankheit seines
      Vaters und den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen
      Schwierigkeiten sowie dem gewaltsamen Tod einer
      seiner Schwestern geprägt war. Andere beziehen sich,
      wenngleich oft in zeichenhaft verdichteter, gebrochener
      Form, auf die rigorose Unterdrückung der demokratischen
      Opposition und die von willkürlichen Inhaftierungen,
      Zensurmaßnahmen und gegenseitigem Misstrauen
      geprägte Atmosphäre während der Militärherrschaft
      von Park Chung Hee (1917-1979) und Chun Doo Hwan
      (geb.1931), die bis Ende der 1980er Jahre andauerte. Eine
      dritte Gruppe von Texten geht auf den systematischen
      Verschleiß von Menschen und Material im Zuge der
      radikalen Veränderung der Arbeitswelt und auf die
      ökologischen Verwerfungen ein, die die koreanische
      Entwicklungsdiktatur nach sich zog. Auf gleichsam
      mythisch überhöhter, surrealer Ebene werden Grundprobleme
      der conditio humana thematisiert bzw. Zweifel
      an der verlässlichen Wahrnehmbarkeit von Wirklichkeit
      angemeldet.

  • Autorenportrait
    • Ki Hyongdo (1960-1989) studierte von 1979 bis 1985 Internationale Beziehungen an der Seouler Eliteuniversität Yonsei und arbeitete dann fur eine der führenden koreanischen Tageszeitungen, in deren Auftrag er viele Länder bereiste. 1985 erhielt er für seine erste literarische Publikation, das Gedicht Nebel, den renommierten Dong-A-Preis für junge Autoren. Als er in der Nacht des 7. März 1989 völlig überraschend in einem Seouler Kino an einem Schlaganfall starb, wurde gerade die Drucklegung seines ersten Lyrikbandes vorbereitet, der unter dem Titel Schwarzes Blatt im Mund erscheinen sollte. Dieser Band der hier vollständig in deutscher Übersetzung vorgestellt wird - erwies sich als Best- wie Longseller und erreichte fur Lyrik astronomische Auflagenhöhen.

In der Dichtung Ki Hy?ng-dos manifestiert sich, oft mit
abgrundtiefer Melancholie, aber auch in grotesk übersteigerten
Bildern, ein lyrisches Ich, das sich als Outcast
wahrnimmt, und dessen Blick vor allem auf die Nachtseiten
und die Verlierer des koreanischen Modernisierungsprozesses
fällt. Viele Gedichte sind autobiographisch
grundiert, darunter solche, die das Schicksal der Familie
des Dichters aufgreifen, das von der Krankheit seines
Vaters und den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen
Schwierigkeiten sowie dem gewaltsamen Tod einer
seiner Schwestern geprägt war. Andere beziehen sich,
wenngleich oft in zeichenhaft verdichteter, gebrochener
Form, auf die rigorose Unterdrückung der demokratischen
Opposition und die von willkürlichen Inhaftierungen,
Zensurmaßnahmen und gegenseitigem Misstrauen
geprägte Atmosphäre während der Militärherrschaft
von Park Chung Hee (1917-1979) und Chun Doo Hwan
(geb.1931), die bis Ende der 1980er Jahre andauerte. Eine
dritte Gruppe von Texten geht auf den systematischen
Verschleiß von Menschen und Material im Zuge der
radikalen Veränderung der Arbeitswelt und auf die
ökologischen Verwerfungen ein, die die koreanische
Entwicklungsdiktatur nach sich zog. Auf gleichsam
mythisch überhöhter, surrealer Ebene werden Grundprobleme
der conditio humana thematisiert bzw. Zweifel
an der verlässlichen Wahrnehmbarkeit von Wirklichkeit
angemeldet.

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