Scheer, Regina: Kurt Tucholsky (1890-1935) (kartoniertes Buch)

'Es war ein bisschen laut', Jüdische Miniaturen 64, Herausgegeben von Hermann Simon
ISBN/EAN: 9783938485576
Sprache: Deutsch
Umfang: 92 S., 14 Illustr.
Einband: kartoniertes Buch
Erschienen am 15.09.2012
€ 8,90
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  • Zusatztext
    • "Sie gehören zu den kleinen Propheten, Tucholsky. Große Propheten, wie Marx oder Freud, beschäftigen sich nicht mit Abenteuern, wie sie uns beschieden wurden. Aber Sie dürfen sich sagen: Sie haben alles gesehen, alles gesagt, alles bekämpft. Soweit ein Schriftsteller mit sich zufrieden sein darf, dürfen Sie mit sich zufrieden sein." Dies schrieb der ausgebürgerte deutsche Jude Arnold Zweig am 13. November 1935 aus dem Exil in Haifa/Palästina an den ausgebürgerten Kurt Tucholsky, der im Exil in Hindas/Schweden lebte. Ihre Bücher waren in Berlin gemeinsam verbrannt worden. Tucholsky antwortete ihm am 15. Dezember 1935, sechs Tage vor seinem Tod durch Schlafmittel. Was war das für ein brüchiges Leben des Bürgersohns Kurt Tucholsky zwischen Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus? Es endete an einem zugefrorenen schwedischen See, in einem Haus, dessen Miete er nicht mehr bezahlen konnte. Was war das für ein Mann, dessen Texte so angriffslustig waren, so unverschämt frech, dabei auch zart und wissend um die Abgründe der menschlichen Seele? Die Lachsalven, die er hervorrief, waren befreiend, aber ihm selbst blieb das Lachen im Halse stecken. Seine Urne liegt unter einer Steinplatte begraben nahe dem Schloss Gripsholm auf einem Friedhof, den er in seinem Buch beschrieben hatte.

  • Autorenportrait
    • Regina Scheer wurde in Berlin geboren. Nach dem Studium der Theater- und Kulturwissenschaft war sie von 1980 bis 1990 Redakteurin der Literaturzeitschrift Temperamente. Seitdem lebt sie als freie Redakteurin und Autorin in Berlin. Zahlreiche literarische und zeitgeschichtliche Buchveröffentlichungen.

"Sie gehören zu den kleinen Propheten, Tucholsky. Große Propheten, wie Marx oder Freud, beschäftigen sich nicht mit Abenteuern, wie sie uns beschieden wurden. Aber Sie dürfen sich sagen: Sie haben alles gesehen, alles gesagt, alles bekämpft. Soweit ein Schriftsteller mit sich zufrieden sein darf, dürfen Sie mit sich zufrieden sein." Dies schrieb der ausgebürgerte deutsche Jude Arnold Zweig am 13. November 1935 aus dem Exil in Haifa/Palästina an den ausgebürgerten Kurt Tucholsky, der im Exil in Hindas/Schweden lebte. Ihre Bücher waren in Berlin gemeinsam verbrannt worden. Tucholsky antwortete ihm am 15. Dezember 1935, sechs Tage vor seinem Tod durch Schlafmittel. Was war das für ein brüchiges Leben des Bürgersohns Kurt Tucholsky zwischen Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus? Es endete an einem zugefrorenen schwedischen See, in einem Haus, dessen Miete er nicht mehr bezahlen konnte. Was war das für ein Mann, dessen Texte so angriffslustig waren, so unverschämt frech, dabei auch zart und wissend um die Abgründe der menschlichen Seele? Die Lachsalven, die er hervorrief, waren befreiend, aber ihm selbst blieb das Lachen im Halse stecken. Seine Urne liegt unter einer Steinplatte begraben nahe dem Schloss Gripsholm auf einem Friedhof, den er in seinem Buch beschrieben hatte.

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