Lenz, Siegfried: Das Vorbild (Leinen)

Roman, Werkausgabe in Einzelbänden 7
ISBN/EAN: 9783455042733
Sprache: Deutsch
Umfang: 624 S.
Einband: Leinen
Erschienen am 25.03.1999
€ 27,95
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  • Zusatztext
    • "Lebensbilder -Vorbilder": So heißt der Teil eines neuen deutschen Lesebuchs, den drei erfahrene Pädagogen - in offiziellem Auftrag zwar, aber in eigener Verantwortung - zusammenstellen und herausgeben sollen. Die drei ungleichen Erzieher treffen sich in ereignisreicher Zeit in Harnburg, ausgerüstet mit Vorschlägen und Bekenntnissen, jeder davon überzeugt, das eigene Beispiel durchbringen zu können. Sichtend, wertend, urteilend, so wie es der Arbeitswelt eines Pädagogen entspricht, machen sie sich, durchaus kämpferisch eingestellt, an eine kaum lösbare Aufgabe. Doch der Griff in die Literatur, mit dem sie es zunächst versuchen, erbringt nur Literatur; der Griff ins Leben selbst dagegen stößt immer wieder auf das Hindernis des Zweifels - und die Last zweifelnder Überzeugung trägt sich schwer, wenn einem das Leben ohnehin schon Lasten aufbürdete. Schon zur Kapitulation bereit, erhalten die drei einen unerwarteten Hinweis von außen: Er gilt keinem überIebensgroßen, halbentrückten Vorbild, sondern einem Menschen "von nebenan": Einer Wissenschaftlerin, die in einer exemplarischen politischen Situation ein außerordentliches Beispiel demonstrativer Anteilnahme anbot. Welche Zensur, welche Note wird diese zwar amateurhafte und wirkungslose, aber moralisch beispielhafte Aktion erhalten? Und wie umstritten schließlich muß Leben sein, damit es uns noch als menschliches Leben vorkommt? "Siegfried Lenz" - so schrieb Helmut Castagne in der Frankfurter Neuen Presse - "erreicht in diesem Roman die Höhe der stärksten Realisten, anschaulich und hintergründig; mit dem Humor eines Gottfried Keller entdeckt er hinter dem Dinglichen oft poetischen Glanz."

  • Autorenportrait
    • Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, gestorben 2014 in Hamburg, zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Nachkriegsliteratur. Seit 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Mit den masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken hatte er seinen ersten großen Erfolg, der sich 1968 mit der Deutschstunde zum Welterfolg ausweitete. Mit seiner Novelle Schweigeminute gelang ihm 2008 im hohen Alter abermals ein fulminanter Presse- und Publikumserfolg. Für seine Bücher wurde er mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.

"Lebensbilder -Vorbilder": So heißt der Teil eines neuen deutschen Lesebuchs, den drei erfahrene Pädagogen - in offiziellem Auftrag zwar, aber in eigener Verantwortung - zusammenstellen und herausgeben sollen. Die drei ungleichen Erzieher treffen sich in ereignisreicher Zeit in Harnburg, ausgerüstet mit Vorschlägen und Bekenntnissen, jeder davon überzeugt, das eigene Beispiel durchbringen zu können. Sichtend, wertend, urteilend, so wie es der Arbeitswelt eines Pädagogen entspricht, machen sie sich, durchaus kämpferisch eingestellt, an eine kaum lösbare Aufgabe. Doch der Griff in die Literatur, mit dem sie es zunächst versuchen, erbringt nur Literatur; der Griff ins Leben selbst dagegen stößt immer wieder auf das Hindernis des Zweifels - und die Last zweifelnder Überzeugung trägt sich schwer, wenn einem das Leben ohnehin schon Lasten aufbürdete. Schon zur Kapitulation bereit, erhalten die drei einen unerwarteten Hinweis von außen: Er gilt keinem überIebensgroßen, halbentrückten Vorbild, sondern einem Menschen "von nebenan": Einer Wissenschaftlerin, die in einer exemplarischen politischen Situation ein außerordentliches Beispiel demonstrativer Anteilnahme anbot. Welche Zensur, welche Note wird diese zwar amateurhafte und wirkungslose, aber moralisch beispielhafte Aktion erhalten? Und wie umstritten schließlich muß Leben sein, damit es uns noch als menschliches Leben vorkommt? "Siegfried Lenz" - so schrieb Helmut Castagne in der Frankfurter Neuen Presse - "erreicht in diesem Roman die Höhe der stärksten Realisten, anschaulich und hintergründig; mit dem Humor eines Gottfried Keller entdeckt er hinter dem Dinglichen oft poetischen Glanz."

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