Janesch, Sabrina: Sibir (gebundenes Buch)

Roman
ISBN/EAN: 9783737101493
Sprache: Deutsch
Umfang: 352 S.
Einband: gebundenes Buch
Erschienen am 31.01.2023
€ 24,00
(inklusive MwSt.)
Kurzfristig bestellbar
Auch erhältlich als
  • Zusatztext
    • Furchterregend klingt das Wort, das der zehnjährige Josef Ambacher aufschnappt: Sibirien. Die Erwachsenen verwenden es für alles, was im fernen, fremden Osten liegt. Dorthin werden Hunderttausende deutscher Zivilisten - es ist das Jahr 1945 - von der Sowjetarmee verschleppt, unter ihnen auch Josef. Kasachstan ist das Ziel. Dort angekommen, findet er sich in einer harten, aber auch wundersamen, mythenvollen Welt wieder - und er lernt, sich gegen die Steppe und ihre Vorspiegelungen zu behaupten.  Mühlheide, 1990: Josef Ambacher wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine Woge von Aussiedlern die niedersächsische Kleinstadt erreicht. Seine Tochter Leila steht zwischen den Welten und muss vermitteln - und das zu einem Zeitpunkt, an dem sie selbst den Spuk der Geschichte zu begreifen und zu bannen versucht. Sabrina Janesch erzählt mitreißend und in leuchtenden Farben die Geschichte zweier Kindheiten, einmal in Zentralasien nach dem Zweiten Weltkrieg, einmal fünfzig Jahre später in Norddeutschland. Dabei spannt sie meisterhaft einen Bogen, der unbekannte und unerzählte Kapitel der deutsch-russischen Geschichte miteinander verbindet. Ein großer Roman über die Suche nach Heimat, die Geister der Vergangenheit und die Liebe, die sie zu besiegen vermag.

  • Autorenportrait
    • Sabrina Janesch, geboren 1985 im niedersächsischen Gifhorn, studierte Kulturjournalismus in Hildesheim und Polonistik in Krakau. 2010 erschien ihr Romandebüt 'Katzenberge', das u.a. mit dem Mara-Cassens-Preis und dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet wurde. Über ihren Roman 'Die goldene Stadt' (2017), der zum Bestseller wurde, schrieb Sten Nadolny: 'Makellos geschrieben, fesselnde Figuren, Reichtum, wohin man sieht - plastisch, farbig und unvergesslich.' Sabrina Janesch, die Stipendiatin des Ledig House, New York, war und Stadtschreiberin von Danzig, lebt mit ihrer Familie in Münster.

  • Schlagzeile
    • Zwei Kindheiten, zwei Welten: Sabrina Janeschs großer Roman über ein unerzähl- tes Kapitel deutsch-russischer Geschichte

Furchterregend klingt das Wort, das der zehnjährige Josef Ambacher aufschnappt: Sibirien. Die Erwachsenen verwenden es für alles, was im fernen, fremden Osten liegt. Dorthin werden Hunderttausende deutscher Zivilisten - es ist das Jahr 1945 - von der Sowjetarmee verschleppt, unter ihnen auch Josef. Kasachstan ist das Ziel. Dort angekommen, findet er sich in einer harten, aber auch wundersamen, mythenvollen Welt wieder - und er lernt, sich gegen die Steppe und ihre Vorspiegelungen zu behaupten.  Mühlheide, 1990: Josef Ambacher wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine Woge von Aussiedlern die niedersächsische Kleinstadt erreicht. Seine Tochter Leila steht zwischen den Welten und muss vermitteln - und das zu einem Zeitpunkt, an dem sie selbst den Spuk der Geschichte zu begreifen und zu bannen versucht. Sabrina Janesch erzählt mitreißend und in leuchtenden Farben die Geschichte zweier Kindheiten, einmal in Zentralasien nach dem Zweiten Weltkrieg, einmal fünfzig Jahre später in Norddeutschland. Dabei spannt sie meisterhaft einen Bogen, der unbekannte und unerzählte Kapitel der deutsch-russischen Geschichte miteinander verbindet. Ein großer Roman über die Suche nach Heimat, die Geister der Vergangenheit und die Liebe, die sie zu besiegen vermag.

Buchtipps

Ein Buchtipp von Stefanie Westenberger

Eine niedersächsische Stadt in den 1990er Jahren, im Buch heißt sie „Mühlheide“, wir wissen: Es ist Gifhorn. Hier wächst Leila als Tochter einer polnischen Mutter und eines Vaters, der als Kind nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit seiner Familie als sog. „Zivilgefangene“ in die Sowjetunion verschleppt wurde, auf. Leila hält es kaum in geschlossenen Räumen aus, immerzu stromert sie mit ihrem Freund Axel durch Heide und Wald. In verschiedensten Verstecken bunkern sie einen Vorrat an haltbaren Lebensmitteln für schlechte Zeiten.

Kasachstan in den 1940er Jahren: Josef, Vater der Erzählerin Leila, verlebt hier seine Kindheit. Unter großen Entbehrungen meistert die Familie den Alltag. Aber Josef findet Stärke und Kraft in seiner Freundschaft zu dem Steppenjungen Tachawi, mit ihm erlebt und bewältigt er die kolossalen Herausforderungen der Natur: Schlangen, Steppenwölfe, Stürme, Tauwetter und Minusgrade, die Krähen mitten im Flug erfroren vom Himmel fallen lassen. Erst 1955 dürfen die Zivilisten zusammen mit den Kriegsgefangenen nach Deutschland zurückkehren.

Sabrina Janesch ist ein kraftvoller, sehr poetischer Roman mit Sogwirkung gelungen, in dem auch märchenhafte und mythische Passagen aufblitzen. Ein bisher unerzähltes Kapitel der deutsch-russischen Geschichte mit seinen Auswirkungen durch alle Generationen bis in unsere Gegenwart hinein. 

Weitere Buchtipps von Stefanie Westenberger

Links

QR-Code

Banner(300 * 250)

Banner(468 * 60)

Banner(728 * 90)

Öffnungszeiten

Mo.-Sa. 9:00-20:00Uhr

Adresse

Buchhandlung Graff GmbH

Sack 15, 38100 Braunschweig

Tel.: 0531 / 480 89 - 0

Fax.: 0531 / 480 89 - 89

Kontakt: infos@graff.de

Dabeisein

Newsletter

Veranstaltungen, Buchempfehlungen, Aktionen

Zahlungsarten

Bar | Rechnung |

Array