Soden, Kristine von: Ahrenshoop (E-Book)

eBook - »Balancieren auf der Meerschaumlinie«
ISBN/EAN: 9783887473211
Sprache: Deutsch
Umfang: 145 S., 14.39 MB
Einband: Keine Angabe
Erschienen am 16.06.2015
Auflage: 1/2015
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Still und unberührt lag Ahrenshoop am mecklenburgi­schen Ende der Welt, als der Fremdenverkehr anderswo an der Ostseeküste schon längst auf Hochtouren lief. Doch das änderte sich allmählich, als »Sandhoop« als inspirierende Idylle entdeckt wurde und 1892 die Künstlerkolonie entstand. Als Gründungsvater gilt Paul Müller Kaempff. Das von ihm damals eröffnete Atelierhaus St. Lukas samt Pension wirkt heute als international renommiertes Künstlerhaus. Peter Wawerzinek, Ulrike Draesner und Judith Zander trugen sich in die Gästebücher ein. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges rollte die erste Welle von Malern an - gefolgt von Poeten, Bühnendarstellern, Selbstdarstellern, Bohemiens. Bürgerschreck George Grosz und Wieland Herzfelde schaufelten Ende der zwanziger Jahre Sandburgen, beflaggt mit roter Fahne, was viele Strandkorbnachbarn vor Empörung in die Fluten trieb. Gerhart Hauptmann reiste 1929 nach kurzem Intermezzo beleidigt ab, fand die Ahrenshooper Badegesellschaft »intrigant«. Andere wiederum genossen die Stille in der urwüchsigen Natur, stimmten Hymnen über das Hohe Ufer, den Darßer Wald oder die »Boddeneinsamkeit« an, so Marie Luise Kaschnitz. Wissenschaftler, Filmleute, Künstler suchten vor den Nazis in Ahrenshoop Unterschlupf, darunter der Bildhauer Gerhard Marcks. Nach der Spaltung Deutschlands wurde Ahrenshoop zum »Bad der Kulturschaffenden«: mit Johannes R. Becher, Bert Brecht und Helene Weigel, Hanns Eisler nebst Gattin Lou, Arnold Zweig, Anna Seghers und dem Verleger Peter Erichson. Spätere Gäste waren Uwe Johnson, Franz Fühmann, Helga Schütz, Christa Wolf und Brigitte Reimann. Mit einem in Strandnähe öffentlich produzierten Hörspiel ging Jürgen Becker im Jahr 2000 in die Ahrenshooper Literaturgeschichte ein.

  • Kurztext
    • Still und unberuhrt lag Ahrenshoop am mecklenburgi-schen Ende der Welt, als der Fremdenverkehr anderswo an der Ostseekuste schon langst auf Hochtouren lief. Doch das anderte sich allmahlich, als Sandhoop als inspirierende Idylle entdeckt wurde und 1892 die Kunstlerkolonie entstand. Als Grundungsvater gilt Paul Muller Kaempff. Das von ihm damals eroffnete Atelierhaus St. Lukas samt Pension wirkt heute als international renommiertes Kunstlerhaus. Peter Wawerzinek, Ulrike Draesner und Judith Zander trugen sich in die Gastebucher ein. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges rollte die erste Welle von Malern an - gefolgt von Poeten, Bhnendarstellern, Selbstdarstellern, Bohemiens. Brgerschreck George Grosz und Wieland Herzfelde schaufelten Ende der zwanziger Jahre Sandburgen, beflaggt mit roter Fahne, was viele Strandkorbnachbarn vor Emprung in die Fluten trieb. Gerhart Hauptmann reiste 1929 nach kurzem Intermezzo beleidigt ab, fand die Ahrenshooper Badegesellschaft intrigant. Andere wiederum genossen die Stille in der urwchsigen Natur, stimmten Hymnen ber das Hohe Ufer, den Darer Wald oder die Boddeneinsamkeit an, so Marie Luise Kaschnitz. Wissenschaftler, Filmleute, Knstler suchten vor den Nazis in Ahrenshoop Unterschlupf, darunter der Bildhauer Gerhard Marcks. Nach der Spaltung Deutschlands wurde Ahrenshoop zum Bad der Kulturschaffenden: mit Johannes R. Becher, Bert Brecht und Helene Weigel, Hanns Eisler nebst Gattin Lou, Arnold Zweig, Anna Seghers und dem Verleger Peter Erichson. Sptere Gste waren Uwe Johnson, Franz Fhmann, Helga Schtz, Christa Wolf und Brigitte Reimann. Mit einem in Strandnhe ffentlich produzierten Hrspiel ging Jrgen Becker im Jahr 2000 in die Ahrenshooper Literaturgeschichte ein.

  • Autorenportrait
    • Kristine von Soden, gebürtige Hamburgerin, beschäftigte sich als Featureautorin des NDR und DLF sowie als Dozentin an der Hamburger Universität viele Jahre mit Biographien jüdischer Wissenschaftler, Schriftsteller, Künstler in der Weimarer Republik. Prominente Namen unter ihnen weilten zur Sommerfrische an der Ostsee - in Ahrenshoop. Seit ihrer Kindheit mit der Ostsee (wie auch mit den nordfriesischen Inseln) eng verbunden und vertraut, schrieb die promovierte Geisteswissenschaftlerin mehrere feuilletonistische Küstenbücher und gibt alljährlich den Kalender »Literarische Ostsee« heraus. Von Sommer bis Herbst ist sie in Ahrenshoop mit Literarischen Rundgängen unterwegs und betreibt dort auch die Ahrenshooper Schreibwerkstatt.

Still und unberührt lag Ahrenshoop am mecklenburgi­schen Ende der Welt, als der Fremdenverkehr anderswo an der Ostseeküste schon längst auf Hochtouren lief. Doch das änderte sich allmählich, als »Sandhoop« als inspirierende Idylle entdeckt wurde und 1892 die Künstlerkolonie entstand. Als Gründungsvater gilt Paul Müller Kaempff. Das von ihm damals eröffnete Atelierhaus St. Lukas samt Pension wirkt heute als international renommiertes Künstlerhaus. Peter Wawerzinek, Ulrike Draesner und Judith Zander trugen sich in die Gästebücher ein. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges rollte die erste Welle von Malern an - gefolgt von Poeten, Bühnendarstellern, Selbstdarstellern, Bohemiens. Bürgerschreck George Grosz und Wieland Herzfelde schaufelten Ende der zwanziger Jahre Sandburgen, beflaggt mit roter Fahne, was viele Strandkorbnachbarn vor Empörung in die Fluten trieb. Gerhart Hauptmann reiste 1929 nach kurzem Intermezzo beleidigt ab, fand die Ahrenshooper Badegesellschaft »intrigant«. Andere wiederum genossen die Stille in der urwüchsigen Natur, stimmten Hymnen über das Hohe Ufer, den Darßer Wald oder die »Boddeneinsamkeit« an, so Marie Luise Kaschnitz. Wissenschaftler, Filmleute, Künstler suchten vor den Nazis in Ahrenshoop Unterschlupf, darunter der Bildhauer Gerhard Marcks. Nach der Spaltung Deutschlands wurde Ahrenshoop zum »Bad der Kulturschaffenden«: mit Johannes R. Becher, Bert Brecht und Helene Weigel, Hanns Eisler nebst Gattin Lou, Arnold Zweig, Anna Seghers und dem Verleger Peter Erichson. Spätere Gäste waren Uwe Johnson, Franz Fühmann, Helga Schütz, Christa Wolf und Brigitte Reimann. Mit einem in Strandnähe öffentlich produzierten Hörspiel ging Jürgen Becker im Jahr 2000 in die Ahrenshooper Literaturgeschichte ein.

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